Todeskommando Last Hope by H. G. Ewers

Todeskommando Last Hope by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-06-01T01:00:00+00:00


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Vren Hortox steuerte den Meßwagen zur Spitze des MV-Roboters, denn nur dort kam der Rückenschild dem Boden nahe genug, daß ein Fahrzeug ihn verlassen konnte, ohne einen Sturz zu riskieren.

Dennoch war es ein gefahrvolles Unterfangen. Das wurde der Meßwagenbesatzung allerdings erst richtig klar, als sich die Oberfläche des Rückenschilds vor dem Wagen immer stärker neigte.

Hortox beschleunigte ungerührt. Immerhin mußte er die hohe Geschwindigkeit des dahinrasenden MV-Roboters überbieten, wenn er das Monstrum an der Spitze verlassen wollte. Die E-Motoren des Gleiskettenantriebs heulten nervenzermürbend 'auf, als der Wagen schließlich über die Spitze Judiths hinausschoß, etwa sechs Meter weit durch die Luft flog und auf leidlich ebenem Boden landete.

Einige bange .Sekunden lang schien es, als würde der MV-Roboter den Meßwagen wieder einholen und „auf die Hörner" nehmen. Doch der Antrieb des Fahrzeugs war für die Erzielung hoher Geschwindigkeiten gebaut, und die ausgezeichnete Federung gestattete selbst auf schlechtem Untergrund eine maximale Ausnutzung der Motorenleistung.

Einem Rennwagen gleich, schoß der Meßwagen schräg vor Judith ins Gelände, wirbelte Staub, Sand und kleinere Felsbrocken hoch und jagte wenige Meter an den stampfenden Säulenbeinen des MV-Roboters vorbei. „Geschafft!" stellte Hortox fest. „Haben Sie die Strahlungsquelle noch im Visier, Sir?"

Atlan schluckte, als er sah, daß die den Boden trommelnden Beine des Monstrums sogar Felsbrocken zerpulverten, die fast so groß waren wie der Meßwagen. Erstmals wurde ihm klar, daß die zurückgebliebenen Mitglieder des Einsatzkommandos sich noch nicht genügend mit der Steuerung Judiths vertraut gemacht hatten, um den MV-Roboter notfalls anzuhalten. Wenn der Meßwagen vorhin plötzlich stehengeblieben wäre, hätten Judiths Beine ihn plattgetreten.

Er faßte sich aber schnell wieder und deutete nach einem Blick auf seine Anzeigen mit dem Arm über Hortox' Schulter. „Dort!" sagte er. „Wir sind noch knapp drei Kilometer entfernt."

Vren Hortox nickte, dann steuerte er den Meßwagen in die angegebene Richtung. Die Gleisketten dröhnten über zerklüfteten Fels, über dem glühendheiße Luft flimmerte. „Dreiundachtzig Grad Celsius!" stellte Noir fest, nachdem er die Anzeigen der äußeren Temperaturfühler abgelesen hatte. „Da würde ich sogar nackt schwitzen."

„Ich nicht", erklärte Hortox. „Aber falls Sie ein Stück zu Fuß gehen wollen, rate ich Ihnen, wenigstens die Stiefel anzubehalten. Es sei denn, Ihre Fußsohlen wären feuerfest."

„Es sind nicht meine Fußsohlen, sondern die von Mr. aTiger", korrigierte der Hypno ihn. „Aber als rücksichtsvoller Bewußtseinsinhalt werde ich den Körper meines Gastgebers selbstverständlich nicht absichtlich einer Gefahr aussetzen."

Atlan wollte etwas sagen, schwieg dann aber doch.

Dennoch schüttelte er den Kopf über den makabren Humor seiner Begleiter.

Es sind die Gefahren von Last Hope, die die beiden Männer so reagieren lassen! teilte ihm der Logiksektor seines Extrahirns mit. Dafür solltest du Verständnis aufbringen.

Der Arkonide sog am Trinkröhrchen seines Flüssigkeitsbehälters und labte sich an dem schwach gesüßten kalten Tee. Anschließend widmete er sich wieder der Beobachtung seiner Anzeigen und dirigierte den Oxtorner.

Vren Hortox ließ den Wagen mit hoher Geschwindigkeit rollen, wo das Gelände es erlaubte. Er vergaß keinen Augenblick lang, daß sie nach ihrem Ausflug die dahinstürmende Judith wieder einholen mußten, wenn sie in dieser Glutwüste nicht elend verschmachten wollten. Das setzte voraus, daß die Entfernung zwischen ihnen und dem MV-Roboter nicht zu groß wurde.



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